Wilde Malve

wissenschaftlicher Name: Malva sylvestris

Familie: Malvaceae (Malvengewächse)

Blütezeit: Juni bis Oktober

Wuchshöhe: 30-100 cm

Verbreitung und Vorkommen: Verbreitung in Asien, Nordafrika und Europa, Schwerpunkt in Mitteuropa; Wegränder, Schuttplätze, als Zierpflanze in Gärten und Parks; bevorzugt auf nährstoffreichen (Stickstoffzeiger), sonnigen, eher trockenen Standorten.

Beschreibung: Die Wilde Malve ist eine aufrecht wachsende, ein- bis mehrjährige Pflanze mit purpurnen oder rosavioletten, fast geruchlosen Blüten (Durchmesser 3-5 cm); Blüten mit dunklen Nerven; Kronblätter der Blüten eingebuchtet; Stängel wechselständig beblättert, drei bis siebenteilige Blätter mit gerundeten Abschnitten, am Grund herzförmig.

Besonderheiten:

Im Volksmund auch als Käsepappel bezeichnet, da ihre ausgereiften Früchte in ihrer Form an einen Käselaib erinnern. Die Blätter und Blüten enthalten schleimhaltige Inhaltsstoffe. Bereits in der Antike galt die Pflanze als Allheilmittel, Extrakte der Wilden Malve wurden gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, wie etwa Verdauungsprobleme oder Magengeschwüre. Der Schleim soll Atemwegserkrankungen wie beispielsweise trockenen Reizhusten lindern. Malvensamen sollten auch dabei helfen, die Lust des Mannes zu steigern (daher war auch die Bezeichnung „Schwellkraut“ gebräuchlich). Auch von Frauen wurden die Samen als Aphrodisiakum verwendet. Hier geht es zu einer Übersichtsstudie zur medizinischen Verwendung der Wilden Malve (einfach hier klicken). Die Blüten können daneben auch zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden.

Auch ökologisch kommt der Wilden Malve eine hohe Bedeutung zu: Hummeln und andere Wildbienen, sowie Schwebfliegen und Schmetterlinge besuchen die Wilde Malve und profitieren von Ihrem Pollen und Nektar.

Rainfarn

wissenschaftlicher Name: Tanacetum vulgare, Syn.: Chrysanthemum vulga       

Familie: Asteraceae (Korbblütler)

Blütezeit: Juli bis September

Wuchshöhe: 60-160 cm

Verbreitung und Vorkommen: Europa, Nordasien, in Mitteleuropa häufig; Wegränder, Ödland, Ruderalstandorte

Beschreibung: Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist eine aufrecht wachsende, mehrjährige Pflanze und häufig in der Agrarlandschaft zu finden. Er besitzt einen dicht und wechselständig beblätterten Stengel; Blätter einfach bis doppelt fiederspältig. Die Röhrenblüten zeigen eine goldgelbe Färbung und sitzen in einer dichten Schirmrispe.

Besonderheiten:

Der Rainfarn enthält thujonhaltiges ätherisches Öl. Thujon besitzt neurotoxische Eigenschaften, daher gilt der Rainfarn als leicht giftig. Die oberirdischen Pflanzenteile können zur Herstellung eines Suds verwendet werden und in dieser Form beispielsweise zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen wie Blattläusen genutzt werden. Als Mulch im Beet ausgebracht soll der Rainfarn Schnecken fernhalten. Im Volksmund wird der Rainfarn auch als Wurmkraut bezeichnet, da er in früheren Zeiten für Wurmkuren Verwendung fand.

Gleichzeitig ist der Rainfarn ökologisch betrachtet sehr wertvoll: er bietet rund 80 verschiedenen Insektenarten Nahrung und Lebensraum. 24 von diesen Arten sind auf ihn spezialisiert. Der Rainfarn bietet also einer reichen Insektenfauna, etwa Schmetterlingen und Käfern, Nahrung und Entwicklungsorte für die Fortpflanzung.

In mehrjährigen Wildpflanzenbeständen für die Biomasseproduktion spielt der Rainfarn ebenfalls eine tragende Rolle. Denn der Rainfarn, der Wuchshöhen von bis zu 1,60 m erreichen kann, ist einer der Hauptertragsbildner in den artenreichen Saatmischungen aus Wild- und Kulturpflanzen.

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