Praxisratgeber „Energie aus Wildpflanzen“

Durch die warme Witterung ist die Frühjahrsbestellung der Felder in diesem Jahr bereits weit vorangeschritten. Als eine der letzten Feldfrüchte wird gegen Ende April Mais als Viehfutter oder zur Verwendung in einer Biogasanlage gesät. Landwirte, die neben dem Klimaschutz auch die Artenvielfalt fördern wollen, können sich bei der Wahl der Energiepflanzen noch umentscheiden. „Mit Beginn der Maissaat ist auch der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Wildpflanzen zur Biogasgewinnung gekommen“, sagt Kristin Drenckhahn, Koordinatorin des Netzwerkes Lebensraum Feldflur. „Ertragreiche, mehrjährige Mischungen aus heimischen Wildpflanzen und Kulturarten tragen zum Klimaschutz bei und bieten ganz nebenbei Rebhuhn, Wildbiene und Co. einen wertvollen Lebensraum“, so Drenckhahn weiter.

Wer die blütenreichen Mischungen aus Wildpflanzen und Kulturarten jetzt oder zu einem späteren Saattermin anbauen möchte, braucht keine besondere Technik. „Wichtig ist, dass die Flächen so sorgfältig wie für Getreide und andere Kulturpflanzen vorbereitet werden“, erläutert Drenckhahn. „Und da in den Mischungen viele sogenannte Lichtkeimer enthalten sind, darf das äußerst feinkörnige Saatgut nur auf die Oberfläche gesät und dann angewalzt werden.“ Damit bei der Aussaat des kostbaren Wildpflanzensaatgutes nichts dem Zufall überlassen bleibt, hat das Netzwerk Lebensraum Feldflur zusammen mit Landwirten einen Praxisratgeber für den Anbau von Wildpflanzen zur Biomasseproduktion entwickelt. Die Broschüre erläutert unter anderem Anbau, Pflege und Ernte der Wildpflanzenmischungen und gibt Informationen zum Bezug von Saatgut.

Die Publikation kann per Mail an info@DeutscheWildtierStiftung.de oder Tel. 040 9707869-0 kostenlos bestellt werden.