Das Projekt der Landesjägerschaft Niedersachsen

Gas aus Mais, Ganzpflanzensilage von Getreide, Zuckerrüben, Gras und vielen anderen Früchten ist nicht neu.

Wie können sich aber reichlich blühende Wildpflanzen in die Vielfalt einbauen lassen und gleichzeitig dem Ziel der Artenvielfalt für die Bienen und Insekten, sowie dem Wild als Rückzugs- und Äsungsfläche Platz bieten, dabei gleichzeitig aber einen ökonomischen Beitrag für den Landwirt als Anbauer leisten?

Dieser komplexen Fragestellung wird nunmehr in einem geförderten und wissenschaftlich begleiteten Projekt, auf rund 25 ha und sechs Betrieben in Niedersachsen, nachgegangen. Das Projekt mit 133.000€ über drei Jahre, wird zu zwei Dritteln vom Landwirtschaftsministerium und zu einem Drittel von der Landesjägerschaft Niedersachsen finanziert. In Lingen- Mundersum sind beim Landwirt Josef Schröer im Juli 2013 hierzu fünf Hektar einer Wildpflanzenmischung ausgesät und jetzt am 30. Juli 2014 zum ersten Mal beerntet und für die Biogas- Erzeugung auf dem Betrieb Rensmann in Sommeringen einsiliert worden.

Auch wenn derzeit nur geschätzte 50 – 60% an Gaspotential gegenüber Mais kalkuliert wird, werden die zukünftig ermittelten Daten der Praxisflächen neue Erkenntnisse geben.

Nicht auszuschließen ist für die Zukunft eine Förderung der Verwendung von Wildpflanzen in Biogasanlagen durch den Einbau eines Öko- Bonus im EEG bzw. der Berücksichtigung im neuen Agrarumweltprogramm.

Welche Hebelwirkung dies haben könnte zeigt ein einfaches Rechenbeispiel für die derzeit rund 200 produzierenden Anlagen im Emsland und der Grafschaft Bentheim. So wären dies bei 5 ha je Anlage gleich 1.000 ha!!

Eindrücke von der Aussaat 2013 bis zur Ernte 2014 erhalten Sie hier.