Vorgestellt: „F.R.A.N.Z“ Projekt für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft

Mit dem Ziel „mehr Artenvielfalt auf dem Acker“, gab Bundesminister Schmidt in der Bundespressekonferenz am 9. Januar 2017 den Startschuss für das Verbundprojekt F.R.A.N.Z der Michael Otto Stiftung für Umwelt, des Deutschen Bauernverbands (DBV), des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des Landwirtschaftsministeriums (BMEL).

Das Projekt soll die Möglichkeiten eines kooperativen Ansatzes von Landwirtschaft und Naturschutz verdeutlichen und Vorbild für die GAP 2020 werden. Zehn über ganz Deutschland verteilte konventionelle landwirtschaftliche Betriebe erproben gemeinsam mit Akteuren des Naturschutzes und der Landwirtschaft Maßnahmen, die einen hohen naturschutzfachlichen Nutzen haben und praxistauglich und betriebswirtschaftlich tragfähig sind.

Die Ergebnisse aus der Maßnahmenumsetzung sollen auch dazu dienen, die bestehenden ordnungs-und förderrechtlichen Instrumente weiterzuentwickeln und Impulse für die künftige Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) und der Agrarumweltprogramme der Bundesländer zu liefern.

Damit ist ein weiteres Projekt geschaffen, dass die Landwirtschaft enger mit den Zielen des Natur- und Artenschutzes verbindet. Diese Ziele verfolgt auch das Netzwerk Lebensraum Feldflur, welches sich darüber hinaus dafür einsetzt, Wildpflanzenmischungen als Energiepflanzen in der landwirtschaftlichen Praxis zu etablieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Landwirten zu verbessern.

Impulse sind hier u. a. den Anbau von Wildpflanzen und ihre Nutzung in Biogasanlagen als Ökologische Vorrangflächen im Rahmen des Greenings anerkennen zu lassen. Voraussetzungen wären hier der Verzicht auf Düngung, die Dominanz blütenreicher Pflanzenarten, ein Erntezeitpunkt frühestens ab dem 01. August und keine zweite Nutzung des Aufwuchses im Herbst.

Damit bietet das Netzwerk Lebensraum Feldflur einen wichtigen Beitrag zu einer sich stärker am Arten- und Naturschutz orientierenden Energiewende. Weitere Informationen zu den Forderungen des Netzwerks Lebensraum Feldflur finden Sie hier.

 

© M. Boerner