Fachmann für blühende Biomasse

(Schwaebische.de vom 22.02.2018) Auf dem Hof der Familie Kuhn im unterfränkischen Güntersleben blüht es. Wie kein Zweiter kennt Werner Kuhn die blühenden Alternativen zum Mais bei der Biomasse-Produktion – und damit die Chancen für die Artenvielfalt durch blühende Biomasse.

Werner Huhn ist Landwirt, Jäger und Landschaftspfleger. Er ist aber auch der Mitentwickler von unterschiedlichen Blühmischungen, die blütenreiche, ganzjährige Deckung und Äsung für Niederwild und Insekten wie Bienen und Schmetterlinge bieten. Auch die Blühmischung „BG 70“ zur Biomasse-Produktion hat Kuhn gemeinsam mit der Firma Saaten-Zeller entwickelt. Er kennt die Ergebnisse verschiedener Projekte, die die ökologischen und ökonomischen Effekte von Wildpflanzenmischungen anstatt Mais zur Biomasse-Produktion untersuchten haben. Werner Kuhn ist deshalb als Berater für das Netzwerk Lebensraum Feldflur unterwegs und kennt zahlreiche Beispiele aus der Praxis, wie sich Landwirtschaft und Artenschutz erfolgreich ergänzen.

Den vollständigen Artikel in der Schwäbischen Zeitung finden Sie hier.

 

Biodiversität bei Biogas

Biodiversität für Biogasanlagen

Dem ökonomischen Ertrag von Biogasanlagen steht oftmals ein Minus bei der Biodiversität gegenüber. Doch es gibt erprobte und betriebswirtschaftlich interessante Alternativen, bei denen keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden und die die Biodiversität in den Offenlandlebensräumen deutlich erhöhen: Biogas aus mehrjährigen Wildpflanzen. Der NABU Baden-Württemberg will nun in dem neuen Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“ Landwirte von diesem Anbausystem überzeugen und damit die Biodiversität stärker in den Focus der Energiewende stellen. Das Projekt ist auf 18 Monate angelegt und baut auf ersten landwirtschaftlichen Erfahrungen in diesem Bereich auf. Mit Workshops, Feldexkursionen und anderen Veranstaltungen werden Alternativen zum Maisanbau für die Biogasgewinnung aufgezeigt und die praktischen Erfahrungen der Landwirte zusammengeführt. Vermittelt wird dabei auch Know-how zu Anbau, Ernte und Naturschutzeffekten von Wildpflanzenmischungen sowie zur naturverträglichen Bewirtschaftung. Kooperationspartner sind das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg, die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, das Landwirtschaftliche Zentrum BW, der Fachverband Biogas, die Universität Hohenheim, der Landesjagdverband sowie weitere Institutionen. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.