Regionalwerk Bodensee will Umstieg von Mais auf Wildblumen fördern

Das Thema Insektensterben ist inzwischen im Fokus der Öffentlichkeit angekommen. Nun möchte das Regionalwerk Bodensee im Energiesektor, genauer gesagt beim Thema Biogas, etwas dagegen tun. Gemeinsam mit der Elobau-Stiftung sollen Landwirte gefördert werden, die Energiemais durch eine besondere Wildpflanzensaat ersetzen.

Diese Wildpflanzenmischungen aus heimischen Arten haben gegenüber Monokulturen viele ökologische Vorteile und sollen die Artenvielfalt in der Feldflur steigern. Vergleichbar mit einer Blütenwiese, wie mancher sich das vorstelle, sei das nicht, das wachse alles schon sehr hoch, aber dafür gebe es mehr Ertrag – mit der erprobten Mischung für etwa fünf Jahre, so Peter Aulmann, Vorsitzender der Elobau Stiftung.

Obwohl die Mischungen sehr viel Biomasse liefern, ist der Ertrag gegenüber Energiemais geringer. Diese Mindereinnahmen sollen teilnehmenden Landwirten durch Zahlung einer Förderung ausgeglichen werden. Das Regionalwerk will ab 2020 erst einmal zehn Hektar fördern, dafür erhalten die teilnehmenden Landwirte 500 Euro pro Jahr und Hektar.

Mit dem Pilotprojekt sollen vor allem Landwirte in den Gründungsgemeinden des Regionalwerks angesprochen werden. Genutzt werden sollen unter anderem die Erfahrungen aus einem Vorreiterprojekt von Martin Frick aus Kißlegg, der seit sieben Jahren ein Wildpflanzenbiogas-Projekt ergänzend zum Mais betreibt.

Geschäftsführer des Regionalwerks Michael Hofmann sagt, es gehe nicht darum, Mais zu verteufeln: Vielmehr gehe es darum, langfristig die Vielfalt zu steigern. Je mehr das Regionalwerk wachse, desto mehr Fläche könne gefördert werden. Das sei nicht nur gut für Insekten, sondern auch für den Tourismus, da über die blühenden Wildpflanzen das Landschaftsbild aufgewertet würde. Dafür sucht das Regionalwerk weitere Partner – so sollen Landwirtschafts- und Umweltorganisationen mit an Bord geholt werden.

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