Biogas aus Wildpflanzen – gute Erträge 2021
Bereits seit 2012 bietet die Firma Saaten Zeller wuchskräftige mehrjährige Wildpflanzenmischungen für die Biogasproduktion an, die seitdem stetig weiterentwickelt wurden. In einem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekt zu „Ertrag, Biodiversität, Wasserschutz“ untersucht der Saatguthersteller derzeit auf etwa 50 Hektar Testflächen die Erträge und das Wasserschutzpotential mehrjähriger Wildpflanzenmischungen.
Die Ansaatflächen 2020 brachten auf mittleren bis guten Böden bereits im ersten Jahr Erträge von durchschnittlich etwa 30 t Frischmasse (TS um 28 %) bei einer Ernte Ende Juli/Anfang August. Über leichten Böden (Sand) lagen die Erträge im ersten Jahr zwischen 15 und 25 t Frischmasse. Ansaaten aus 2018 und 2019 brachten auf guten Böden Spitzenerträge von 50 – 55 t Frischmasse pro Hektar. Zur Förderung der Biodiversität wurde auf eine theoretisch mögliche zweite Ernte im Herbst verzichtet.
Zur Beurteilung der Nährstoffauswaschung im Vergleich mit anderen Kulturen wurden die Nmin-Werte nach Ernte und im Herbst ermittelt. Die im Herbst 2021 ermittelten Nmin-Werte lagen unter den Ansaaten 2020 im Mittel bei 15 kg N pro Hektar (11 Flächen). Auch bei einer N-Düngung bis 170 kg pro Hektar wurden Nmin-Werte von 30 kg N pro Hektar nicht überschritten. Unter älteren Beständen liegen die herbstliche Nmin-Werte aufgrund der guten Durchwurzelung noch niedriger.
Die bisher vorliegenden Daten belegen das Potential der mehrjähriger Wildpflanzenmischungen BG 70 und BG 90 im Hinblick auf Ertrag, Biodiversität und Wasserschutz.