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Stickstofffixierung durch Wildpflanzen - Gewässerschutz

Gewässerschutz mit mehrjährigen Wildpflanzen

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe präsentiert in einer neuen Broschüre vielfältige Forschungsergebnisse zum Gewässerschutz mit nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa mehrjährigen Wildpflanzen.

Mit der im März beschlossenen neuen Düngeverordnung steigen die Anforderungen an die Landwirtschaft, den Gewässerschutz in der Praxis zu optimieren. Lösungsansätze und detaillierte Informationen dafür liefert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) mit der Neuauflage der Broschüre „Gewässerschutz mit nachwachsenden Rohstoffen“. Sie präsentiert vielfältige Ergebnisse zum Gewässerschutz im Energiepflanzenanbau aus Forschungsprojekten, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert hat. Dabei wird nicht nur die Reduktionswirkung der einzelnen Maßnahmen im Hinblick auf Nährstoffverluste verglichen, sondern der Leser findet auch viele Aussagen zu Erträgen und Wirtschaftlichkeit.

Die Broschüre stellt diverse Ansätze vor, Stickstoff- und Phosphor-Verluste zu reduzieren. Einige Konzepte wie der Anbau von Zwischenfrüchten und Untersaaten oder die Anpassung von Düngegaben sind nicht neu, interessant sind aber die Werte, die in Versuchen zu diesen Ansätzen ermittelt wurden. Auf Standorten, die langjährig mit organischen Düngern, zum Beispiel mit Gärresten, behandelt wurden, besteht häufig Spielraum für eine Reduzierung der Düngegaben, denn solche Böden weisen in der Vegetationszeit eine hohe Stickstoff-Nachlieferung auf.

Neue Kapitel: Dauerkulturen und Wildpflanzen

Noch mehr Platz als in der ersten Auflage räumt die Broschüre den Dauerkulturen ein: Silphie, Riesenweizengras und Wildpflanzenmischungen haben ihre Eignung für den Boden- und Gewässerschutz in Versuchen unter Beweis gestellt, wie etwa in einem mehrjährigen Monitoring zur Nährstofffixierung in Niedersachsen. Und auch in der Praxis finden die mehrjährigen Wildpflanzen bereits Anwendung im Gewässerschutz, wie etwa in Bayern. Als nach der Ernte weiterwachsende Kultur, die den Boden über Winter bedeckt, sind sie prädestiniert für diese Aufgaben. Auf den Wildpflanzenflächen finden Insekten und andere Wildtiere darüber hinaus reichlich Nahrung und Deckung. Eine Aufnahme in Agrarumweltprogramme oder andere Fördermaßnahmen könnte diesem innovativen Anbausystem zum Durchbruch verhelfen.

Die Neuauflage enthält auch zwei Kapitel, die sich mit dem Gewässerschutz auf der Biogasanlage selbst und mit der Vermarktung der Gärreste beschäftigen. Sie stellen ein wirtschaftliches Verfahren zur Behandlung von organisch belastetem Oberflächenwasser auf Biogasanlagen vor und geben Tipps zum richtigen Marketing bei der Abgabe von Gärrestdüngern außerhalb der Landwirtschaft.

Die Broschüre „Gewässerschutz mit nachwachsenden Rohstoffen“ sowie der Abschlussbericht zur Nährstofffixierung durch mehrjährige Wildpflanzen stehen hier als Download zur Verfügung.

Den kompletten Artikel aus der  topagrar finden Sie hier.