Rebhuhn Wildpflanzen für Biogas

Blühflächen unterstützen Rückkehr des Rebhuhns

(Quelle: djv/ Berlin) Das Rebhuhn gehört zu den großen Verlierern der immer intensiveren Landnutzung. Seit den 1950er Jahren haben der Verlust von Strukturelementen in der Landschaft und die immer dichter werdenden landwirtschaftlichen Kulturen den einst idealen Lebensraum des Rebhuhns mehr und mehr zerstört. Hinzu kommt ein deutlicher Anstieg seiner Fressfeinde wie Füchse oder Waschbär. Allein in Großbritannien hat der Rebhuhnbesatz in den letzten 40 Jahren um 86 Prozent abgenommen. Der British Falconers Club (BFC) und der Game & Wildlife Conservation Trust (GWCT) kämpfen seit Jahren für den Schutz des Rebhuhns. In ihrem Film „The return of the grey partridge“ (Die Rückkehr des Rebhuhns) zeigen die Verbände, wie man das Rebhuhn wieder ansiedeln kann. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Falkenorden (DFO) haben den Film nun synchronisiert, um in Deutschland auf die vielfältigen Möglichkeiten beim Rebhuhnschutz hinzuweisen.

BFC und GWCT zeigen in ihrem Film eindrucksvoll, wie dem Rebhuhn mit gezielter Lebensraumverbesserung geholfen werden kann. Da Rebhühner standorttreu sind, muss das verbesserte Habitat das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Ein achtjähriges Rebhuhnprojekt des GWCT hat gezeigt, wie gut die Wiederansiedelung des Rebhuhns funktionieren kann: Wo es möglich war, wurden winterfreundliche Habitate angelegt, zugefüttert und professionelles Prädatorenmanagement u.a. mit Fallenjagd betrieben. Im Gesamtzeitraum entwickelte sich der Rebhuhnbesatz von 20 auf 118 Paare. Gut gepflegte Hecken dienten als Nistplätze und boten im Winter Deckung. Daneben waren Blühstreifen für die Nahrungsversorgung mit Insekten von herausragender Bedeutung.

Einen wertvollen Beitrag im Rebhuhn-Lebensraum leisten auch Wildpflanzenflächen, die zur Biomasseproduktion angebaut und erst Anfang August geerntet werden: Sie bieten dem Rebhuhn zur Zeit der Kükenaufzucht ein reiches Nahrungsangebot an tierischem Eiweiß. Im Winter, in der deckungsarmen Zeit, bietet der Aufwuchs der Wildpflanzenflächen auch bei Schneelage kniehohe und dichte Strukturen, in denen sich die Rebhuhnketten vor ihren Fressfeinden verbergen können.

Die Pressemeldung des DJV finden Sie hier.