Vorgestellt: Blühende Biomasse als ertragreiche Alternative

(Nordwest Zeitung vom 28.03.2017) Dötlingens Hegeringsleiter Gunnar Boyens hebt die Bedeutung von Wildpflanzen als ergiebige Alternative zum Mais hervor.

Neben Ehrungen langjähriger Mitglieder des Dötlinger Hegerings spielte insbesondere das Thema Energie aus Wildpflanzen als Alternative zum Maisanbau eine große Rolle auf der Versammlung des Hegerings. „Energie aus Wildpflanzen sei gut für die Natur, gut für die Tierwelt und gut für die Landschaft.“ Mit diesen treffenden Worten fasst der Hegeringsleiter Bilanz über die im vergangenen Jahr erfolgreich angewendeten Naturschutzmaßnahmen.

In diesem Zusammenhang stellt er die bedeutende Arbeit des Netzwerks Lebensraum Feldflur vor und erklärt, dass mit dem Vorhaben „Energie aus Wildpflanzen“  ein wichtiger Synergieeffekt zwischen dem Bedarf an Biogas und dem Arten- und Landschaftsschutz erzeugt wird. Insbesondere dem Insektensterben können die wichtigen Blühmischungen entgegenwirken. Hiervon profitieren zum Beispiel Fasanenküken, die in den ersten drei Lebenswochen tierisches Eiweiß benötigen. Sie leiden sehr stark unter dem viel zu geringem Insektenvorkommen, verdeutlicht Boyens.

Den vollständigen Artikel der NWZ finden Sie hier.

Das Netzwerk Lebensraum Feldflur setzt sich dafür ein, ertragreiche Wildpflanzenmischungen als Alternative zum Mais in die landwirtschaftliche Praxis einzubinden. Wildpflanzenmischungen bieten im Sommer wie im Winter Nahrung und Deckung für Wildtiere und längere Blühzeiten und große Blühflächen verbessern das Nahrungsangebot für Insekten. Gleichzeitig liegen ertragreiche Wildpflanzenmischungen nur knapp unter dem Ertrag vom Mais und sind in der Lage hohe Stickstoffmengen aus dem Boden zu binden.

Mehr zum Thema „Biomasse aus Wildpflanzen – Anbautechnik und Ertragspotential“ erfahren Sie auf unserer kostenlosen Praktikertagung am 9. Mai 2017!

 

 

Biogas kann Artenschutz

Praktikertagung: „Biomasse aus Wildpflanzen“

Das Netzwerk Lebensraum Feldflur veranstaltet am 09. Mai 2017 eine Praktikertagung zum Thema „Biomasse aus Wildpflanzen“ in Paderborn/ Delbrück. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Austausch von Erfahrungen mit Blick auf Anbau, Pflege und Wirtschaftlichkeit ertragreicher Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion.

Das Tagungsprogramm und ein Anmeldeformular für die kostenlose Tagung finden Sie hier.

Den Flyer zur Tagung „Biomasse aus Wildpflanzen“ können SIe sich hier herunterladen und ausdrucken.

Hintergund

Angesichts stark verengter Fruchtfolgen im Ackerbau, dem erhöhten Pestizid- und Düngemitteleinsatz sowie dem Rückgang der Artenvielfalt in den Offenlandschaften steht die Suche nach Alternativen auf den landwirtschaftlichen Flächen derzeit im Fokus des öffentlichen Interesses. Eine dieser Alternativen ist der Anbau mehrjähriger Wildpflanzenmischungen für die Biomasseproduktion. Neben den ökologischen Effekten für die Artenvielfalt gewinnen auch die ökonomischen Vorteile der Anbausysteme mit ertragreichen Wildpflanzenmischungen immer mehr an Bedeutung. Mehrjährige Anbausysteme aus Wildpflanzenmischungen verursachen geringe Investitions- und Pflegekosten und sind in der Lage hohe Stickstoffmengen aus dem Boden zu binden. Die Praktikertagung Thema „Biomasse aus Wildpflanzen“ dient dazu

  • bewährte Methoden zu Anbau, Pflege und Ernte darzustellen,
  • eine aktuelle Bilanz zum Ertragsniveau und der Wirtschaftlichkeit dieses Anbauverfahrens zu ziehen und
  • Möglichkeiten und Hürden bei der Förderung des Anbausystems zu benennen.