Beiträge

Bienenstrom der Stadtwerke Nürtingen

Bienenstrom soll bundesweit als Franchise-Modell ausgedehnt werden

Als Bienenstrom auf den Markt kam, steckte dahinter bereits eine völlig neue Idee: den Verbrauchern ein Ökostrom-Produkt anzubieten, das besonders bienen- und insektenfreundlich ist. Mit einem Teil des Strompreises werden insektenfreundliche Blühflächen gefördert. Nun wollen die Stadtwerke Nürtingen gemeinsam mit ihren Partnern ihren Bienenstrom auch anderen Stadtwerken und Regionalversorgern zur Verfügung stellen – als Franchise-Modell.

Die Strategie für diese bundesweite Öffnung wurde von den Stadtwerken Nürtingen und ihrem Kooperationspartner Biosphärengebiet Schwäbische Alp zusammen mit dem Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund und dem Fachverband Biogas e.V. entwickelt. Gesucht werden Energieversorgungsunternehmen, die als „Franchisenehmer (FN)“ das BienenstromGeschäftsmodell regional nutzen wollen. Der FN verkauft Bienenstrom rechtlich selbständig und zahlt an die Stadtwerke Nürtingen GmbH als „Franchisegeber (FG)“ Gebühren für die Verwendung der Marke, einheitlicher Logos und Marketing. Der FG gibt für Kundenanfragen mit einem Jahresbedarf von weniger als 10.000 kWh den Verkaufspreis vor und informiert den FN über geplante Preisänderungen, insbesondere des zu Grunde liegenden Energiepreises. Für Gewerbe- und Industriekunden (> 10.000 kWh/a) kann der FN den Energiepreis bzw. den Verkaufspreis selbst bestimmen, die Höhe des Blühhilfebeitrags beträgt auch hier 1 ct/kWh. Der FN kann selbstständig Verträge bis zu einer Jahresabsatzmenge von 100.000 kWh abschließen. Alternativ kann der FN entweder selbst die Finanzierung von landwirtschaftlichen Flächen in seiner Region aus den eingenommenen Blühhilfebeiträgen durchführen oder den FG mit der Abwicklung des Blühhilfebeitrags gegenüber den Landwirten beauftragen. Der FG gibt Mindestanforderungen für den durch den FN zu verkaufenden Strom vor und entwickelt diese in Zusammenarbeit mit dem FN weiter. Hierzu werden der FN und die Stadtwerke Nürtingen GmbH eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnen. Die Stadtwerke Nürtingen GmbH erhält als Franchisegeber einen Anteil aus den Einnahmen des FN.

Bienenstrom als Modell der Zukunft

Seit 2018 bieten die Stadtwerke Nürtingen bundesweit ihr Stromprodukt „Bienenstrom“ an. Bisher 200 Kunden zahlen pro Kilowattstunde einen Aufschlag von einem Cent, damit auf der Schwäbischen Alb auf bisher insgesamt 19 Hektar statt wie früher Mais nun mehrjährige Wildpflanzen angebaut werden. Da der Energieertrag von Wildpflanzen je Hektar bei der Verarbeitung in der Biogasanlage geringer ist als der von Mais, bekommen die Landwirte als Ausgleich für die Umstellung einen festgelegten Betrag von den Stadtwerkern Nürtingen. Ende Januar fand nun am Rande der Großen Celler Imkertagen eine Tagung statt, bei der über die Weiterentwicklung und Verbreitung des Produktes „Bienenstrom“ beraten wurde.

Einen Bericht in der Celleschen Zeitung finden Sie hier.

http://www.cellesche-zeitung.de/Thema/Celle-blueht-auf/Bluehende-Energiepflanzen-Bienenstrom-als-Modell-der-Zukunft

Einen Bericht in der Neuen Westfälischen finden Sie hier.

https://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/22361549_Bienenstrom-gegen-das-Insektensterben.html

Bienenstrom der Stadtwerke Nürtingen

Echte Ökoinnovation auf dem Strommarkt: Bienenstrom

Beziehen auch Sie zu 100 % Ökostrom aus regenerativen Energien? Na klar? Glauben Sie, dass Monokulturen aus Mais oder anderen Energiepflanzen ein toller Lebensraum für Insekten und Feldvögel ist? Naja! Doch Biogas kann beides, regenerativ und vielfältig: mit Energie aus ertragreichen, mehrjährigen Wildpflanzenmischungen. Die Stadtwerke Nürtingen haben jetzt gemeinsam mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb das Projekt „Bienenstrom“ gestartet. Bienenstrom ist das erste Stromprodukt, das Ökostrom und die privatwirtschaftliche Finanzierung von artenreichen Blühflächen kombiniert. Damit werden Lebensräume für Wildtiere und Insekten geschaffen! Mit jeder durch die Stadtwerke Nürtingen verkauften Kilowattstunde Bienenstrom fließt ein Cent in den Anbau von mehrjährigen, ertragreichen Wildpflanzenmischungen, die Maismonokulturen ersetzen sollen. Die am Projekt beteiligten Landwirte erhalten als Honorierung ihrer Leistungen zum Artenschutz einen  jährlichen Blühhilfe-Beitrag und werden so zu Blühpaten. Bei einem 3-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.600 kWh entspricht das einer Fläche von ca. 500 m², die die Blühpaten in wertvollen Lebensräume für Feldvögel und Insekten verwandeln. Somit haben Verbraucherinnen und Verbraucher durch den Bezug des Bienenstroms die Möglichkeit, einen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt zu leisten.

Hinter Bienenstrom stehen zwei erfahrene Akteure: Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist seit 2009 als UNESCO-Biosphärenreservat ausgezeichnet, um Kultur- und Naturlandschaften langfristig zu erhalten und zu schützen.Die Stadtwerke Nürtingen GmbH bringt ihre jahrelange Erfahrung im Vertrieb von Ökostromprodukten und ihr Engagement im Bereich regionaler Verantwortung ein. Gemeinsam geben sie eine starke Antwort auf das Insektensterben in Deutschland.

Der Verkauf von Bienenstrom wird über die Internetseite www.bienenstrom.de organisiert.