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Biogas und Artenvielfalt, das geht auch zusammen! – Aktionswoche Artenvielfalt 2022

Biogas und Artenvielfalt, das geht auch zusammen!
Viele Menschen denken bei Biogas zuerst an große Maisflächen, die die Landschaft bedecken. Die Maismonokulturen bieten keinen Raum für Artenvielfalt auf den Äckern. Ganz anders sieht es aus, wenn man mehrjährige heimische Wild- und Kulturpflanzenmischungen für die Biogaserzeugung anbaut.

Diese Bunte Biomasse lässt sich nicht nur gut in der Biogasanlage verwerten, sondern hilft auch unseren Insekten und Wildtieren und verwandelt die Agrarflächen in bunte Hotspots der Biodiversität. Um genau darauf aufmerksam zu machen, dass die Produktion von Biomasse zur Biogasproduktion auch Hand in Hand mit dem Erhalt der Artenvielfalt in der Feldflur gehen kann, hat der Fachverband Biogas die nunmehr dritte Aktionswoche Artenvielfalt ausgerufen.

 

Über eigene Veranstaltungen und die sozialen Medien können sich Menschen deutschlandweit einbringen (#BlühendesLeben): Gefragt sind hier persönliche Erfahrungen, Aktionen und Bilder zu alternativen Biogaskulturen sowie die Äußerung von Wünschen und Forderungen an die Politik.

Gemeinsam können wir so darauf hinweisen, dass das Spektrum an möglichen Energiepflanzen sehr groß ist – und dass viele dieser Pflanzen einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität auf den Ackerflächen leisten.

Seit letztem Jahr mit dabei ist auch der dreifache Rodel-Olympiasieger Georg Hackl. Für den Biogas-Botschafter ist der Klima- und Umweltschutz eine Herzensangelegenheit: „Als Wintersportler merkt man ganz massiv die Auswirkungen des Klimawandels. Ich sehe in der Biogasnutzung eine große Chance, dem entgegenzuwirken – ganz besonders, wenn der Anbau der Energiepflanzen auch noch Artenvielfalt und Insektenschutz mit sich bringt.“ Für die Aktionswoche Artenvielfalt produzierte Hackl eine Mini Serie, die die Vorteile der Bunten Biomasse zeigt.

Weitere Informationen zur Aktionswoche Artenvielfalt finden sie hier und in den sozialen Medien unter dem Hashtag #BlühendesLeben

Aktionswoche Artenvielfalt - Wildpflanzen als Biogassubstrat schützen Bienen und Bauern

Biogas als Werkzeug für mehr Klima- und Insektenschutz

Als Reaktion auf die massiven Demonstrationen der Landwirte in den vergangenen Wochen und Monaten haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Landwirtschaftsdialog eingeladen. Auch der Fachverband Biogas e.V. war in Person von Horst Seide (Präsident) und Dr. Stefan Rauh (Geschäftsführer und Referatsleiter Landwirtschaft) vertreten. „Wir sind Teil der Lösung für viele aktuelle Themen der Landwirtschaft“, betonte Horst Seide in dem Gespräch.

Gülle als Energielieferant

Allein durch die konsequente Vergärung der in deutschen Ställen anfallenden Gülle könnten so über 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Durch die natürlichen Abbauprozesse von Gülle in Güllelagern entsteht Methan, das von dort in die Atmosphäre entweicht und dort als hochwirksames Treibhausgas den Klimawandel vorantreibt. In Biogasanlagen hingegen wird dieses Methan aufgefangen und zu klimafreundlichem Strom und Wärme umgewandelt. Danach kann die vergorene Gülle dann als wertvoller Dünger dienen oder in Pelletform in nährstoffarme Regionen transportiert werden.

Blühflächen für die Artenvielfalt

Gleichzeitig betont Seide die Potenziale von Biogas für die Artenvielfalt und den Insektenschutz: „Mit Biogas haben wir die einzigartige Möglichkeit, Ökonomie und Ökologie zu verbinden. Verschiedene Blühflächen, die Insekten und anderen Tieren im Sommer Nahrung und Lebensraum bieten, können im Herbst noch geerntet und in Energie umgewandelt werden.“

Nun sei die Politik gefordert, den rechtlichen als auch den finanziellen Rahmen zu setzen, um den Anbau für die Landwirte attraktiv zu gestalten.

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