Menschen über Bunte Biomasse
Richtig gesehen: Da steht Olympiasieger Schorsch Hackl mit Sommerhut statt Rodellhelm inmitten Bunter Biomasse. Denn die Wintersportlegende ist Deutschlands Biogasbotschafter Nr. 1 und hatte in der laufenden Aktionswoche der Artenvielfalt des Fachverbandes Biogas viel zu tun. Aus Anlass der Aktionswoche Artenvielfalt hat das Netzwerk Lebensraum Feldflur diverse Akteure rund um den Anbau von mehrjährigen Wildpflanzenmischungen zur Biogasproduktion in Szene gesetzt.
Das es weit mehr Möglichkeiten zur Biomasseerzeugung als Mais und andere Getreidearten gibt, ist inzwischen auch in Politik und Gesellschaft angekommen. Mehrjährige Wildpflanzenmischungen können den Artenschutz und die Biogaserzeugung vereinen. Die Landwirte, die diese „Bunte Biomasse“ anbauen, leisten einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl: Sie schützen die Biodiversität, den Boden und das Grundwasser. Aber sie verzichten auch auf einen Teil der Erträge im Vergleich zu herkömmlichen Biomassekulturen. Hier ist die Politik gefragt, Anreize für nachhaltigeres Handeln zu setzen. In Niedersachsen hat das bereits geklappt. Und auch in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern soll in den nächsten Jahren eine Förderung über die Agrarprogramme der Länder ermöglicht werden. Darüber hinaus gibt es deutschlandweit mehrere Pilotprojekte wie etwa Bunte Biomasse, die den Anbau fördern. Dennoch werden in Deutschland aktuell nach Schätzungen des Netzwerks Lebensraum Feldflur nur auf rund 1.500 ha mehrjährige Wildpflanzenkulturen angebaut.