Regionale-Projekt „GrünSchatz“ offiziell gestartet

(Quelle: Borkener Zeitung) Im Westmünsterland, in dem ansonsten oft scheinbar unendliche Maisäcker das Bild bestimmen, sollen künftig vermehrt Blaue Kornblumen, Malven, Rote Lichtnelken, Echter Eibisch, Königskerzen und viele andere heimische Arten Akzente setzen.

So, wie Landwirt Franz-Josef Schulze Thier aus Billerbeck schon in diesem Jahr Akzente gesetzt hat. Schulze Thier beteiligt sich an einer Untersuchung, ob heimische Wildpflanzen als Energiepflanzen der zunehmenden Vermaisung der Landschaft Einhalt gebieten können. Wissenschaftler wollen bei diesem Projekt im Rahmen des landesweiten Förderprogramms Regionale 2016 herausfinden, ob solche Pflanzen ähnlich gut wie Mais in Biogasanlagen zur Strom-, Gas- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden können. Außerdem soll ermittelt werden, wie sich der Wandel auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt auswirkt und ob das Landschaftsbild- mit Blick auf Tourismus und Erholung- gewinnt.

Zum vollständigen Artikel in der Borkener Zeitung gelangen Sie hier.

Der offizielle Clip zum Regionale-Projekt „GrünSchatz“, das auch vom Netzwerk Lebensraum Feldflur unterstützt wird:

ökologische Intensivierung

Ökologischen Intensivierung als Chance für Landwirtschaft und Artenschutz

Nach Ansicht britischer Forscher ist die sogenannte „Ökologische Intensivierung“ ein Ansatz, um industrielle Landwirtschaft und Artenschutz zukünftig zu verknüpfen. Bei der ökologischen Intensivierung werden vor allem an den Rändern landwirtschaftlicher Flächen Wildpflanzen gesät, die Hummeln und andere Insekten anlocken. Diese wiederum befruchten die Nutzpflanzen und vertilgen Getreideschädlinge. Eine britische Studie hat nun gezeigt, dass die Ernte auf den gezielt belebten Weizen- und Rapsfeldern tatsächlich größer sein kann und Ertragsverluste durch Naturschutzleistungen durch ökologische Intensivierung kompensiert werden könnten.

Einen ausführlichen Beitrag im Deutschlandfunk finden Sie hier.

Eine vergleichbare Studie zur Wirksamkeit ökologischer Maßnahmen bei der Ertragssteigerung finden Sie hier.

 

Wildpflanzen zur Biogasproduktion

Wildpflanzen erhöhen Ertrag im benachbartem Acker

(Quelle: Poplanta) Zürich – Blühende Wildpflanzen an Feldrändern oder auf ehemaligen Ackerflächen steigern die Biodiversität – deshalb säen Landwirte in der Schweiz, ebenso wie in Deutschland, einheimische Wildpflanzen ein. Davon profitieren die benachbarten Kulturen und somit auch die Landwirte.

Das zeigt eine aktuelle Studie, welche Matthias Tschumi vom Schweizer Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope in Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz – Landau durchgeführt hat. Die sogenannten Säume an Feldrändern und die Buntbrachen auf ehemaligen Ackerflächen vermindern demnach den Schädlingsbefall in benachbarten Weizenfeldern und steigern den Ertrag um bis zu 10 %.

Auf der 45. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie in Göttingen stellt Matthias Tschumi am 2. September 2015 erstmals aktuelle Ergebnisse seiner Studie vor. Unter dem Motto „Ecology for a sustainable future“ treffen sich hier rund 600 Ökologen aus 38 Ländern. Die Gesellschaft für Ökologie vereint als weltweit drittgrößte Gesellschaft wissenschaftlicher Ökologen vor allem Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

 

Greening für Artenschutz

Greening für den Artenschutz nutzen

Mit Beginn der neuen Förderperiode der EU-Agrarpolitik haben Landwirte neue Möglichkeiten, um unseren heimischen Feldvögeln, Kleinsäugern und vielen anderen Arten bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Aber welche Maßnahmen sind unter welchen Bedingungen die Richtigen? Der Kreisverband Würzburg im Bayerischen Bauernverband und die Gebietsbetreuung Agrarlandschaft Mainfranken im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. haben dafür eine Broschüre über „Greening für den Artenschutz nutzen“ herausgegeben. Die Broschüre enthält Vorschläge, wie Landwirte auf ökologischen Vorrangflächen Brutmöglichkeiten für seltene Feldvögel schaffen können, wie sie bedrohten Wildbienen günstige Lebensbedingungen bieten und wie sie dabei ganz nebenbei Schädlinge bekämpfen.

 

Die Broschüre ist zu beziehen über die Kreisgruppe Würzburg des LBV.

 

„Ab ins Grüne“ statt „Wohnungsnot in der Feldflur“

Wildpflanzen zum Biomasseanbau bieten Wildtieren Rückzugsraum in der Erntezeit

Hamburg, 10.08.2015 Wenn das Wetter trocken bleibt, zeigt sich die Feldflur schon Mitte August in einem einheitlichen Bild: die Getreidefelder sind abgeerntet und soweit das Auge reicht sieht man nichts als Stoppeln oder blanken Acker. Wo früher die Menschen Tage brauchten, um ein Feld zu ernten, benötigen moderne Mähdrescher nur noch wenige Stunden. „Von einem auf den anderen Tag verändert sich der Lebensraum für die tierischen Bewohner der Agrarlandschaft dramatisch“, sagt Kristin Drenckhahn, Koordinatorin des Netzwerkes Lebensraum Feldflur. „Wo Rebhuhn, Fasan, Hase und Co gestern noch einen reich gedeckten Tisch und ausreichend Deckung vor Feinden fanden, finden sie heute nur den schwarzen Acker vor.“ Denn häufig werden die abgeernteten Felder sofort nach der Ernte gegrubbert, so dass mit den Stoppeln auch das letzte bisschen Nahrung und Deckung verschwindet. „Durch fehlende Rückzugsmöglichkeiten und den plötzlichen Futtermangel kommt es zum sogenannten ‚Ernteschock‘“, so Drenckhahn weiter.

Um die Wohnungsnot der Wildtiere zu mildern, gibt es eine vernünftige Alternative: Wer bereits im Frühjahr mehrjährige Wildpflanzenmischungen mit u.a. verschiedenen Malvenarten, Sonnenblume, Luzerne und Steinklee statt Mais zur Biogasgewinnung anbaut, hilft den Bewohnern der Agrarlandschaft über die kommenden Wochen. „Da die Kulturen aus ertragreichen Wildpflanzen im ersten Standjahr frühestens Anfang September genutzt werden, bieten sie in den kommenden Wochen einen wertvollen Rückzugsraum“ erklärt Drenckhahn. Bis zum Winter entsteht dann auf den Wildpflanzenflächen schon wieder ein kniehoher Aufwuchs, der Rebhuhn, Fasan, Hase und Co. in der kalten Jahreszeit ausreichend Nahrung und sicheren Schutz bietet.

Joachim Wadsack Wildpflanzen

Wildpflanzen zur Biomasseproduktion in Nordhessen

(Quelle: HNA vom 30.07.2015) Die Wildpflanzen, die ein Landwirt im Auftrag von Joachim Wadsack im vergangenen Herbst am Falkenberg bei Zierenberg ausgesät hat, haben sich prächtig entwickelt. Verschiedene Arten machen das Feld vielfältig in Farbe und Struktur. Ginge es nach Wadsack, würden im Wolfhager Land viel mehr Wildpflanzen angebaut werden – nicht zuletzt, damit auch Biogasanlagen mit ihnen gefüttert werden können.

Wadsack, einer der Initiatoren des deutschlandweit agierenden Netzwerks Lebensraum Feldflur, sieht viele Vorteile: So bestünden die Pflanzenmischungen aus verschiedenen Arten wie Steinklee, Luzerne, Königskerze, Rainfarn, Wilde Möhre, Malve und Lichtnelke. Der Artenreichtum locke Insekten, insbesondere Bienen an, die reichlich Nahrung fänden. Gerade mehrjährige Pflanzen böten Wildtieren in Sommer und Winter Deckung. Zudem würden die Mischungen erst ab Ende Juli gemäht, wodurch sich der Verlust bei Bodenbrütern und Jungtieren verringere. Neben der guten ökologischen Bilanz hielten die Wildpflanzen auch einigen ökonomischen Kriterien stand, sagt Wadsack. Als Dauerkultur erforderten sie keine jährliche Bodenbearbeitung, auf Pflanzenschutzmittel und Düngung könne verzichtet werden und gegenüber dem Mais sei die Bodenerosion geringer.

Dennoch setzt eine Vielzahl von Energiewirten auf die Monokultur Mais. Und das hat vor allem finanzielle Gründe. Denn pro Hektar werfen Wildpflanzen 300 Euro weniger ab. „Auf mittleren Böden ist die Ausbeute gegenüber dem Mais um 20 Prozent geringer“, sagt der Zierenberger, der unterhalb des Cafés Friedrichstein und am Fuße des Falkenbergs insgesamt einen Hektar mit Wildpflanzen bestellt hat – in der gesamten Bundesrepublik wachsen aktuell auf einer Fläche von 1500 Hektar Blumen, aus denen in Biogasanlagen Methan erzeugt wird. Dennoch arbeiten er und das Netzwerk Lebensraum Feldflur weiter an der Etablierung der Wildpflanzen. Sie wollen die Mischungen verbessern, damit sie gegenüber dem Mais weniger finanzielle Einbußen haben. Ferner fordert das Netzwerk Lebensraum Feldflur von EU, Bund und Ländern, das Engagement von Landwirten, die auf Wildpflanzen setzen, zu honorieren.

 

Den vollständigen Artikel aus der HNA finden Sie hier.

Rebhuhn Wildpflanzen für Biogas

Blühflächen unterstützen Rückkehr des Rebhuhns

(Quelle: djv/ Berlin) Das Rebhuhn gehört zu den großen Verlierern der immer intensiveren Landnutzung. Seit den 1950er Jahren haben der Verlust von Strukturelementen in der Landschaft und die immer dichter werdenden landwirtschaftlichen Kulturen den einst idealen Lebensraum des Rebhuhns mehr und mehr zerstört. Hinzu kommt ein deutlicher Anstieg seiner Fressfeinde wie Füchse oder Waschbär. Allein in Großbritannien hat der Rebhuhnbesatz in den letzten 40 Jahren um 86 Prozent abgenommen. Der British Falconers Club (BFC) und der Game & Wildlife Conservation Trust (GWCT) kämpfen seit Jahren für den Schutz des Rebhuhns. In ihrem Film „The return of the grey partridge“ (Die Rückkehr des Rebhuhns) zeigen die Verbände, wie man das Rebhuhn wieder ansiedeln kann. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Falkenorden (DFO) haben den Film nun synchronisiert, um in Deutschland auf die vielfältigen Möglichkeiten beim Rebhuhnschutz hinzuweisen.

BFC und GWCT zeigen in ihrem Film eindrucksvoll, wie dem Rebhuhn mit gezielter Lebensraumverbesserung geholfen werden kann. Da Rebhühner standorttreu sind, muss das verbesserte Habitat das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Ein achtjähriges Rebhuhnprojekt des GWCT hat gezeigt, wie gut die Wiederansiedelung des Rebhuhns funktionieren kann: Wo es möglich war, wurden winterfreundliche Habitate angelegt, zugefüttert und professionelles Prädatorenmanagement u.a. mit Fallenjagd betrieben. Im Gesamtzeitraum entwickelte sich der Rebhuhnbesatz von 20 auf 118 Paare. Gut gepflegte Hecken dienten als Nistplätze und boten im Winter Deckung. Daneben waren Blühstreifen für die Nahrungsversorgung mit Insekten von herausragender Bedeutung.

Einen wertvollen Beitrag im Rebhuhn-Lebensraum leisten auch Wildpflanzenflächen, die zur Biomasseproduktion angebaut und erst Anfang August geerntet werden: Sie bieten dem Rebhuhn zur Zeit der Kükenaufzucht ein reiches Nahrungsangebot an tierischem Eiweiß. Im Winter, in der deckungsarmen Zeit, bietet der Aufwuchs der Wildpflanzenflächen auch bei Schneelage kniehohe und dichte Strukturen, in denen sich die Rebhuhnketten vor ihren Fressfeinden verbergen können.

Die Pressemeldung des DJV finden Sie hier.

Landwirte ackern zur Förderung der Biodiversität

Das Verbundprojekt „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“ erprobt im Rahmen von drei Teilprojekten, wie die konventionelle Landwirtschaft zur Sicherung von Ökosystemleistungen beitragen kann. Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (SWK), der Projektträger des jüngsten Teilprojektes, will im Münsterland den Energiepflanzenanbau optimieren und die Biodiversität stärken. Die Diversifizierung des Energiepflanzenanbaus kommt z.B. den regulierenden Leistungen des Bodens zugute. Im Zuge des Projekts sollen auch Alternativen zum Maisanbau beworben werden. Dazu zählen Wildpflanzenmischungen, die zu einer attraktiveren Landschaft beitragen.

Im Münsterland werden 40 % aller Schweine und über ein Viertel der Kühe und Rinder in NRW gehalten. Auf Ackerland werden neben Lebens- und Futtermitteln zunehmend Energiepflanzen zur Biogasproduktion angebaut, vor allem Mais. Für die erfolgreiche Umsetzung ökologischer Maßnahmen im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Nutzung gilt es daher folgende Frage zu beantworten: Wie können Maßnahmen wie Blühstreifen, extensiver Ackerbau, Gemenge- oder Zwischenfruchtanbau sowie Schonzeiten in bestehende Betriebsabläufe integriert werden? Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft bindet neben Naturschützern und Experten die Landwirte intensiv ein. Diese tragen mit ihrer Bereitschaft, Maßnahmen umzusetzen, wesentlich zum Erfolg des Projekts bei.

Die enorme Flächenausdehnung für den Energiepflanzenanbau im Zuge der Energiewende ist eine bundesweite Entwicklung, für die Lösungen gesucht werden. Sie wirkt sich auf die Biodiversität und Bodenqualität aus, hat Auswirkungen auf das Klima und betrifft das Bild der historisch gewachsenen Kulturlandschaft. Die Erkenntnisse, die in diesem und den beiden anderen Teilprojekten ( „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ und „Steillagenweinbau schafft Vielfalt – Das Moselprojekt“) gewonnen werden, sind auf bundesweit relevante und ähnliche Naturräume übertragbar. Die bundesweite Strahlungswirkung wird durch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit des DBV-Dachprojekts „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“, die Entwicklung eines berufsständischen Netzwerks Naturschutz sowie ein Handbuch nach Projektende unterstützt.

Die vollständige Projektbeschreibung finden Sie hier.

Wildtierfreundliche Energiepflanzen ausgezeichnet!

Netzwerk Lebensraum Feldflur erhält den Edmond-Blanc-Preis des CIC

Hamburg, 28.04.2015 Auf der 62. Generalversammlung des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Bulgarien wurde das Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ mit dem Edmond-Blanc-Preis des CIC ausgezeichnet. Auf den Edmond-Blanc-Preis, der einmal im Jahr für herausragende Projekte zur Erhaltung und dem nachhaltigen Management von Wildtieren vergeben wird, bewerben sich Initiativen aus der ganzen Welt.

Mit dem Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ arbeitet das Netzwerk Lebensraum Feldflur an einer Alternative zum zunehmenden Anbau von Mais als Substrat für Biogasanlagen. „Wir sind sehr stolz, mit dem Edmond-Blanc-Preis eine weitere internationale Anerkennung für die Arbeit des Netzwerkes Lebensraum Feldflur zu erhalten“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung, die Projektpartner ist. Die Probleme, die wir heute in Deutschland durch die zunehmende Erzeugung von Energie aus Biogasanlagen in den Agrarlandschaften für Wildtiere lösen müssen, werden morgen auch in anderen europäischen Ländern entstehen. „Deshalb muss der Anbau von Wildpflanzen für die Erzeugung von Biogas auch auf die Ebene der europäischen Agrarpolitik gehoben werden. Landwirte, die Wildpflanzen statt Mais anbauen müssen stärker gefördert werden, denn sie erbringen auch eine große Leistung für die Erhaltung unserer Wildtiere in der Agrarlandschaft“, so Baron Münchhausen.
Wenn Ende April der Mais für Biogasanlagen gesät wird, ist ein großer Unterschied zwischen Mais und Wildpflanzen gut zu erkennen: „Die im Vorjahr ausgesäten, mehrjährigen Wildpflanzenmischungen sind jetzt bereits kniehoch und bieten vielen Bodenbrütern, Säugetieren und Insekten Schutz und Nahrung; die Maisfelder dagegen sind eine öde Wüste“, so Baron Münchhausen. Diesen hervorragenden Lebensraum bieten Felder, auf denen Wildpflanzen zur Biogasgewinnung angebaut werden dabei nicht nur im Frühjahr, sondern das ganze Jahr hindurch.
Der CIC ist eine international anerkannte Nichtregierungsorganisation und setzt sich als beratendes und politisch unabhängiges Organ für die nachhaltige Nutzung von Wild durch die Jagd ein. Er wurde 1928 gegründet und ist in 82 Ländern der Erde tätig.
Das Netzwerk Lebensraum Feldflur ist ein Zusammenschluss aus 25 Organisationen und Akteuren der Jagd, des Naturschutzes und der Energiewirtschaft. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Mischungen aus verschiedenen Wildpflanzenarten als Ergänzung zu konventionellen Energiepflanzen in der landwirtschaftlichen Praxis zu etablieren.

Die Urkunde:

Edmond-Blanc-Preis

(Zum Vergrößern bitte anklicken.)

Wildpflanzen richtig codieren!

Wildpflanzenflächen im Antrag zum Erhalt der Direktzahlungen richtig codieren!

Durch die Umsetzung der EU-Agrarreform müssen Landwirte in den nächsten Woche ihre Anträge zum Erhalt von Direktzahlungen einreichen. Für Landwirte, die Wildpflanzenmischungen zur energetischen Nutzung anbauen gibt es folgende Punkte bei der Antragsstellung zu beachten:

  1. Flächen mit Wildpflanzen zur energetischen Nutzung müssen als eigener Schlag geführt werden. Streifen oder Parzellen an oder in bestehenden Ackerschlägen müssen ausgemessen und als eigener Schlag angegeben werden. Die Mindestgröße beträgt 1000m²! Kleinere Flächen sind nicht förderfähig.
  2. Für Wildpflanzenflächen zur energetischen Nutzung, die früher unter dem Fruchtartcode 897 beantragt wurden, ist in Zukunft der Code 50 „Mischkulturen Saatgutmischung“ vorgesehen. Damit zählen die Wildpflanzen als Ackerkultur als eigene Kultur in der Anbaudiversifizierung. Die Anrechnung als ökologische Vorrangfläche (ÖVF) ist nicht möglich.
  3. Bei Einhaltung der Punkte 1+2 sind keine weiteren Einschränkungen in der Kulturführung (Saatzeit, Düngung oder ggf. Pflanzenschutz) sowie Ernte abseits der guten fachlichen Praxis zu beachten.

Dr. Martin Schmid, Landwirtschaftskammer NRW

Hier finden Sie weitere Informationen zu Aussaat, Anbau und Ernte.